Content erstellen
Content ist seit einigen Jahren in aller Munde und das damit verbundene Content Marketing wird häufig als der Stützpfeiler des modernen Marketings bezeichnet. Doch was genau ist Content, wie können Marketer guten Content erstellen und warum ist dieser auch in 2022 so wichtig für Unternehmen? Antworten findest Du in diesem Beitrag.
Content erstellen – Was bedeutet das genau?
Content zu erstellen bedeutet, der Zielgruppe Deines Produkts oder Deiner Dienstleistung (auch Buyer Persona genannt) die richtigen Inhalte zur Verfügung zu stellen.
Dieser Content kann in verschiedenen Formaten erstellt werden:
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Texte
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Infografiken
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Erklärvideos
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ePapers oder Whitepapers
Welche Content-Formate Du für die Vermittlung Deiner Botschaft verwendest, hängt ganz von dem jeweiligen Inhalt, dem gewünschten Effekt und letztendlich der Zielgruppe ab.
Warum ist es so wichtig, Content zu erstellen?
Die Erstellung von Content ist eine der wichtigsten Treiber zur Generierung von organischem Traffic und somit essenzieller Bestandteil des Inbound Marketings.
Nachhaltiger Pull-Mechanismus
Guter Content, der die tatsächlichen Fragen der Nutzerinnen und Nutzer beantwortet, sorgt für einen Pull-Mechanismus, was bedeutet, dass Menschen aus eigener Motivation auf Deine Website kommen.
Im Gegensatz zu einem Push-Mechanismus – beispielsweise beim Schalten von Werbung – sparst Du durch interessanten Content so einerseits bares Geld und sorgst andererseits für einen nachhaltigeren Erfolg, da hilfreicher Content auch in den Google-Suchergebnissen besser rankt.
Konkrete Vorteile für Unternehmen
Die Vorzüge von Content lassen sich allerdings auch in konkreten Zahlen belegen, die zeigen, wie wichtig es heutzutage ist, Content zu erstellen.
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Content Marketing sorgt im Schnitt für dreimal mehr Leads als andere Marketing-Disziplinen und kostet 62 % weniger.
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Knapp 61 % aller Online-Käufe entstehen aus Besuchen von Blogs
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Organisationen, die mehr als 16 Artikel pro Monat veröffentlichen können 3,5-mal mehr Leads vorweisen als Firmen mit nur vier monatlichen Veröffentlichungen.
Content erstellen – Der Prozess in 6 Schritten
Sobald Deine Content-Strategie steht, kannst Du Dich daran machen, den Content zu erstellen. Die klassische Content-Erstellung erfolgt dabei in den folgenden sechs Schritten:
1. Keyword-Recherche
Damit Deine Inhalte auch bei Google & Co. gefunden werden, solltest Du zuallererst schauen, welche Suchbegriffe Nutzerinnen und Nutzer eingeben. Um das passende Keyword und seine semantischen Synonyme zu finden, kannst Du in SEO-Tools drei Werte zu Rate ziehen:
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Suchvolumen: Dieses zeigt Dir an, wie viele Nutzerinnen und Nutzer durchschnittlich pro Monat nach den Begriff suchen.
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Wettbewerb: Zeigt, in welchem Ausmaß Konkurrenzseiten ebenfalls versuchen, für dieses Keyword zu ranken und damit auch, wie einfach Du mit Deinem Content auf guten SERP-Positionen landen kannst.
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Suchintention: Jedes Keyword hat eine primäre Suchintention – also ein Ziel, das Nutzerinnen und Nutzer mit ihrer Suche erreichen wollen. Suchintentionen können dabei die Ausprägungen navigational, informativ und transaktional annehmen.
Keywords können die ebenfalls zeigen, welche Aspekte eines Themas definitiv in Deinem Content abgedeckt werden sollten.
Schreibst Du beispielsweise einen Blogartikel zum Thema und Keyword „Online Banking" und bei Deiner Recherche taucht auch das semantische Keyword „Online Banking Vorteile" auf, dann interessieren sich Nutzerinnen und Nutzer wohl auch für diesen Themenbereich und Du solltest ihn ebenfalls behandeln.
2. Themenfindung und -konkretisierung
Nachdem die Keywords für Deinen Content feststehen, kannst Du nun ein konkretes Thema definieren. Natürlich geben die Haupt-Keyword und semantische Neben-Keywords bereits ein grundlegendes Thema vor, allerdings solltest Du diese nutzen, um Deinen Inhalt weiter zu konkretisieren.
3. Strukturierung
Semantische Neben-Keywords zu Deinem Haupt-Keyword können Dir zudem dabei helfen, Deinen Content zu strukturieren. Wenn Dir zum Beispiel für das Keyword „Online Banking" auch andere Begriffe wie „Vorteile Online Banking", „Nachteile Online Banking" oder „Funktionen Online Banking" vorgeschlagen werden, kannst Du diese bereits verwenden, um plausible und sinnvolle Unterüberschriften im Text einzubauen.
Bei einer Strukturierung Deines Contents helfen vor allem die folgenden Methoden:
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Keyword-Tools zeigen Dir häufig verwandte Keywords an, die in Deinem Themenfeld ebenfalls gesucht werden
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W-Fragen-Tools führen auf, welche Fragen Nutzer tatsächlich in der Suchmaschine stellen – diese solltest Du in Deinem Content beantworten
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WDI-IDF-Tools stellen dar, welche semantischen Keywords in welcher Dichte in Deinem Text auftauchen sollten, um ein Thema holistisch abzudecken
4. Schreiben
Hier beginnt der eigentliche Spaß und das, worum beim Content erstellen wirklich geht. Dank der vorherigen Schritte musst Du nun nicht mehr einfach drauflos schreiben, sondern hast eine klare Roadmap und Gewissheit, dass das was zu schreibst, auch wirklich relevant für Suchmaschinen und Nutzer sein wird.
5. Editieren
Wie heißt es doch so schön: „Write without fear, edit without mercy". Wenn Du Deinen Content geschrieben hast, solltest Du im nächsten Schritt einen kritischen Blick auf das Geschriebene werfen, denn selten landet man mit dem ersten Entwurf eine Punktlandung.
6. Im CMS hochladen und veröffentlichen
Zum Abschluss lädst Du Deinen Content in das CMS Deiner Wahl hoch (beispielsweise WordPress) und kannst es hier veröffentlichen. Bevor Du das tust, solltest Du hier allerdings die folgenden Dinge überprüfen:
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Optimiere Metatitel und -beschreibung
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Definiere eine sprechende URL
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Setze interne Verlinkungen zu bereits existierendem Content auf Deiner Domain
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Füge Bilder in den Text ein und versehe sie mit Titeln und ALT-Tags
Fazit: Content erstellen – mehr als nur ein Autorenjob
Obwohl es bei dem Begriff, der häufig als Floskel für die Produktionen von Inhalten verwendet wird, so klingen mag, geht beim „Content erstellen" nicht nur um das reine Schreiben von Texten.
Vielmehr umfasst die Content-Erstellung ein hohes Maß an vorheriger Planung und Recherche und endet nach dem eigentlich Schreibprozess mit Nachbereitungsarbeiten im eigenen CMS.
Dieser Artikel soll dabei helfen, Content von Anfang bis Ende professionell und vor allem organisiert zu erstellen und den Grundstein für erfolgreiches Content Marketing zu legen.
Über mich
Philip Zimmermann
Content Manager & Content Creator
Seit meiner Kindheit schreibe ich bereits Kurzgeschichten. Während der Studienzeit im Bereich Marketing entdeckte ich dann durch verschiedene Werkstudenten-Stellen das redaktionelle Arbeiten, Copywriting und den Umgang mit SEO-Texten für mich.
Seit 2021 bin ich als Content Marketing Manager im Fintech-Bereich tätig und habe es mir auf page//tonic zum Ziel gesetzt, mein bisheriges Wissen weiterzugeben.